DAVA verurteilt Bombendrohungen gegen Moscheen: Ein Angriff auf Religionsfreiheit und gesellschaftlichen Frieden

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Am heutigen Freitag wurden mehrere Moscheen in Nordrhein-Westfalen Ziel von Bombendrohungen. Betroffen waren vor allem Ditib-Moscheen in Nordrhein-Westfalen, darunter die Ditib-Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld, die Merkez-Moschee in Duisburg-Marxloh sowie die Ditib-Zentralmoschee in Essen.

Die Polizei reagierte umgehend und erhöhte die Sicherheitsmaßnahmen vor Moscheen erheblich. In allen Fällen wurden die Gebäude evakuiert und gründlich durchsucht. Sprengstoffspürhunde kamen zum Einsatz, um mögliche Gefahren auszuschließen. Glücklicherweise wurden bislang keine verdächtigen Gegenstände gefunden.

Die Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch DAVA ist zutiefst erschüttert und alarmiert über die jüngsten Bombendrohungen, die gegen Moscheegemeinden gerichtet wurden. Diese feigen und inakzeptablen Angriffe auf unsere Gesellschaft stellen nicht nur eine Bedrohung für die Sicherheit unserer Mitmenschen dar, sondern auch für die Grundwerte des friedlichen Zusammenlebens in unserer Gesellschaft.

Die Drohungen richteten sich nicht nur gegen die einzelnen Moscheegemeinden, sondern auch gegen ihre Mitglieder und Besucher, insbesondere aber gegen Palästinenser, denen in den E-Mails mit Gaskammern gedroht wurde. In den Hetzschriften drohte man des Weiteren mit altbekannten antimuslimischen Brandmarkungen, wolle Moscheen sprengen, Grabsteine oder Moscheefassaden mit Schweineblut beschmieren.

Die Vorfälle häufen sich seit geraumer Zeit. Allein im letzten Jahr wurden mindestens 172 Übergriffe auf Moscheegemeinden gezählt. Die Dunkelziffer ist weitaus höher, weil viele Gemeinden sich aufgrund der Stimmung in der Mitte der Gesellschaft nicht aus der Deckung wagen, um nicht noch mehr aufzufallen.

Insbesondere seit dem Gaza-Israel-Konflikt ist ein merklicher Anstieg der feindlichen Haltung gegenüber Muslimen festzustellen. Diese Übergriffe sind nicht nur Angriffe auf die betroffenen Moscheen, sondern auch auf die Menschen, die Religionsfreiheit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland. Sie erfordern die Notwendigkeit, gemeinsam gegen Hass, Intoleranz und Diskriminierung vorzugehen, Schikanen, Brandmarkungen und Mutmaßungen einen Riegel vorzuschieben.

Wir fordern Medien, Politik sowie die Öffentlichkeit auf, sich solidarisch zu zeigen und ein klares Zeichen gegen Hassverbrechen zu setzen. Unsere Moscheen bleiben ein Ort des Dialogs, des Gebets und der Gemeinschaft – eine Stätte, die für Frieden und Toleranz steht.

Frankfurt am Main, den 24.01.2025

 

Vorstand DAVA

Demokratischen Allianz für Vielfalt und Aufbruch

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