Migrantenquote an Schulen? – Ministerin Prien betreibt gefährliche Ausgrenzungspolitik

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Wir als DAVA verurteilt die jüngste Aussage von Bildungsministerin Karin Prien (CDU) auf das Schärfste. Ihre Überlegung, eine Obergrenze für Kinder mit Migrationshintergrund in Schulklassen sei ein „denkbares Modell“, ist nicht nur integrationsfeindlich, sondern auch gesellschaftlich und verfassungsrechtlich hoch problematisch.

Wer Kinder nach Herkunft sortieren will, statt Schulen personell und strukturell zu stärken, offenbart ein diskriminierendes, rückwärtsgewandtes Verständnis von Bildung. Die tatsächlichen Herausforderungen an unseren Schulen liegen nicht in der Herkunft der Schüler:innen, sondern im akuten Lehrkräftemangel, mangelnder individueller Förderung und ungleichen Chancen im Bildungssystem.

Priens Aussagen bedienen gefährliche Narrative und lenken von der politischen Verantwortung ab. Integration gelingt nicht durch Selektion, sondern durch Investitionen – in gut ausgestattete Schulen, Sprachförderung, interkulturelle Bildung und eine starke Zusammenarbeit mit Eltern.

Der Vorschlag einer „Migrantenquote“ ist ein Tabubruch. Er verletzt das Gleichheitsgebot und fördert strukturelle Ausgrenzung – in einem Raum, der für Chancengleichheit stehen sollte: dem Klassenzimmer.

Wir fordern die CDU auf, sich klar und unmissverständlich von diesen Aussagen zu distanzieren. Ministerin Prien fordern wir auf, sich einer zukunftsorientierten, inklusiven und menschenwürdigen Bildungspolitik zu verpflichten.

Denn Schulen sind kein Ort für politische Selektion – sie sind Orte der Zukunft. Für alle Kinder.

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